Kabinen-Umlaufbahnen (Gondelbahnen)

 

Unter Kabinenbahnen oder Gondelbahnen versteht man Umlauf-Seilbahnen, bei denen mehrere Kleinkabinen für zwei, vier, sechs oder mehr Personen in Umlauf sind. Dabei wird zwischen zwei hauptsächlichen Bauarten unterschieden: Den Zweiseil- und den Einseilbahnen. Bei den Zweiseilbahnen rollen die Kabinen auf einem feststehenden Tragseil, während sich die Seilklemmen des Laufwerkes am kontinuierlich umlaufenden Zugseil festkrallen. Bei den Einseilbahnen dient dieses sich in Bewegung stehende Förderseil den Kabinen gleichzeitig als Trag- und als Zugorgan. Bei beiden Bauarten sind die Fahrzeuge mit kuppelbaren Seilklemmen ausgestattet, die in den Stationen das Zugseil jeweils automatisch freigeben, sobald die Gondeln auf Hängebahnschienen aufgefahren sind. Somit können die Fahrzeuge für den Fahrgastwechsel in eine stark reduzierte Geschwindigkeit (früher meist in den völligen Stillstand) verbracht werden.

Viele Gondelbahnen erfüllen vor allem die Aufgabe des Zubringers in Skigebiete; somit wird eine entsprechend hohe Förderleistung von diesen Bahnen abverlangt. In der Schweiz wurden, von wenigen Ausnahmen abgesehen, die meisten Kabinenbahnen der ersten Generation daher durch leistungsfähigere Anlagen ersetzt. Von den früher zahlreichen Bahnen mit Kabinen für nur zwei Personen gibt es heute keine mehr. Die zurzeit älteste Gondelbahn in unserem Land ist die Pizolbahn von Bad Ragaz aus dem Jahre 1954, eine Vertreterin des heute nur noch in Ausnahmefällen angewendeten Zweiseil-Systems.


Bahnsysteme:

 Zweiseil-Gondelbahnen System Wallmannsberger (Th. Bell, Kriens)

 Kuppelbare Einseil-Umlaufbahnen System Müller

 

Anlagen in der Schweiz:

☛ Gondelbahn Bad Ragaz - Pizol (Bell / Wallmannsberger)

☛ Gondelbahn Saas Fee - Plattjen (Von Roll)

 Gondelbahn Reigoldswil - Wasserfallen (Müller)

 Gondelbahn Emmetten - Stockhütte (Müller)

 

Anlagen ausserhalb der Schweiz:

 Grünberg-Gondelbahn, Gmunden (Österreich) (VÖEST / Wallmannsberger)

 

wird fortgesetzt


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