Luftseilbahn Zermatt - Furi - Schwarzsee, LZS

 

Die zwei Sektionen umfassende Bahn zum Schwarzsee am Fusse des Matterhorns war die erste Luftseilbahn, die im Bergsteigerdorf Zermatt eröffnet wurde. Bereits im Jahre 1964 wurde die erste Sektion Zermatt - Furi durch eine parallele Luftseilbahn ergänzt, die mit ihren zwei weiteren Sektionen über Furgg zum Trockenen Steg führt. Mit der Erschliessung des Klein Matterhorns (ab 1979) wurde im Jahre 1982 noch die Direktverbindung Furi - Trockener Steg in Betrieb genommen. Gleichzeitig musste auch die Kapazität auf der Zubringerstrecke Zermatt - Furi erhöht werden, was mit dem Ersatz der ersten Sektion der alten Schwarzseebahn durch eine Gondelbahn mit 6er-Kabinen verwirklicht wurde. 20 Jahre später wurde die Förderleistung zum Schwarzsee durch eine Totalerneuerung weiter gesteigert: An Stelle der 6er-Gondelbahn (1. Sektion) und der alten Luftseilbahn mit ihren Kabinen für 40 Personen (2. Sektion) ist auf die Wintersaison 2002 / 03 der moderne "Matterhorn-Express" getreten, eine Gondelbahn mit 8er-Kabinen. Damit kann die Strecke Zermatt - Schwarzsee ohne Umsteigen in der Zwischenstation Furi zurückgelegt werden.

Technische Daten der ehemaligen Luftseilbahn Zermatt - Furi - Schwarzsee:

 

 1. Sektion

Zermatt - Furi

 2. Sektion

Furi - Schwarzsee

 Inbetriebnahme  29. 08. 1956  18. 07. 1957
 Abbruch / Ersatz  1982  2002
 Erbaut durch  Von Roll, Bern  Von Roll, Bern
 Fahrbahnlänge  1723 m  2162 m
 Grösste Sehnenneigung  17,0 %  41,0 %
 Höhe Talstation  1642 m.ü.M.  1870 m.ü.M.
 Höhe Bergstation  1870 m.ü.M.  2590 m.ü.M.
 Höhendifferenz  228 m  720 m
 Anzahl Stützen  3  5
 Grösste Spannweite  785 m  1114 m
 Tragseile Anz./ ø  2 / 36 mm  2 / 37 mm
 Zugseile Anz./ ø  1 / 22 mm  2 / 22 mm
 Gegenseile Anz./ ø  1 / 19 mm  2 / 22 mm
 Kabinen  2 à 40 Pers., von SIG  2 à 40 Pers., von SIG
 Fahrgeschwindigkeit  6,5 m/sec.  6,5 m/sec.
 Förderleistung  370 Pers./h  310 Pers./h

Bilder der 2. Sektion Furi - Schwarzsee:

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Abb.1: Umsteigestation Furi. Links die Gondelbahn von 1982, in der Mitte die Talstation der Schwarzseebahn, rechts das Verbindungsgebäude mit den Schalter- und Warteräumen zu den weiteren Sektionen nach Furgg und zum Trockenen Steg. Abb.2 + 3: Ansichten der Talstation mit ausfahrender Kabine. Abb.4: Die Kabinen von SIG waren ursprünglich unlackiert und präsentierten sich im silberfarbenen Alukleid; später verpasste man ihnen einen hellblauen Anstrich. Abb.5: Blick von Furi auf das 1114 m messende Spannfeld. Abb.6: Schwarzseebahn vor dem imposanten Matterhorn, links das Berggasthaus.

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Abb.7: Kabine mit Stütze Nr.5 und dem Monte Rosa im Hintergrund. Abb.8: Bauweise der Stützen am Beispiel des Mastes Nr.5 vor der Bergstation. Abb.9: Bergstation Schwarzsee mit dem wolkenverhangenen Matterhorn. Abb.10: Titelbild eines Werbeprospektes aus dem Jahre 1963. Abb.11: Laufwerk mit Gehänge in Fachwerkbauweise (Kabine Nr.4) in der Bergstation. Gut sichtbar die Fangbremsen (rot) und die doppelte Zugseilbefestigung. Abb.12: Bergstation Schwarzsee mit Blick in Richtung Mischabelgruppe.

Fotos:1, 2, 3, 4, 7, 8, 10, 11: C. Gentil


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