Zeittafel zur Seilbahngeschichte der Schweiz

 

 

1866 Die erste, eindeutig nachweisbare Personenseilbahn der Schweiz verkehrt in Neuhausen am Rheinfall. Sie ist Bestandteil einer Transmissionsanlage der aufstrebenden Schaffhauser Industrie und verbindet das Rheinufer mit der Turbinenstation mitten im Fluss. Die durch Johann Jakob Rieter & Cie., Töss, erbaute Anlage mit Handbetrieb dient den Turbinenwärtern und ist nicht öffentlich.

1877 Die Schweiz erhält die erste schienengebundene Drahtseilbahn, erbaut durch die Firma Bell in Kriens. Die Anlage für innerstädtischen Verkehr verbindet das Zentrum von Lausanne mit dem Stadtteil Ouchy am Ufer des Genfersees und wird im Jahre 1958 zu einer Zahnradbahn umgebaut.

1879 Die erste rein touristische Seilbahnanlage der Schweiz nimmt am Brienzersee ihren Betrieb auf: Die Standseilbahn zum Hotel Giessbach. Bei dieser Bahn kommt auch erstmals das Wasserballast-Prinzip und die von Roman Abt erfundene automatische Ausweiche zur Anwendung. Erbaut wurde die Bahn durch die Maschinenfabrik Aarau von Niklaus Riggenbach.

1886 Bei der Drahtseilbahn Lugano Statione-Lugano kommt zum ersten Mal die vereinfachte Ausweiche nach System Abt zur Anwendung. Die Fahrzeuge weisen folglich erstmals die heute noch üblichen Doppelspurkränze auf der einen Seite der Achsen auf.

1888 Zum ersten Mal kommt in der Schweiz der elektrische Seilbahnantrieb zur Anwendung, und zwar bei der Standseilbahn Kehrsiten-Bürgenstock, die durch die Firma Theodor Bell & Cie., Kriens, erbaut wurde.

1888 Erstmals wird in der Schweiz ein Konzessionsgesuch für eine öffentliche, schwebende Drahtseilbahn durch den Spanier Don Leonardo Torres y Quevedo eingereicht. Das Projekt, das am Pilatus vorgesehen wäre, kann infolge Kompetenzschwierigkeiten der Behörden nicht ausgeführt werden.

1890 Die erste Drahtseilbahn der Schweiz mit zwei Sektionen wird am San Salvatore bei Lugano eröffnet. Auf jeder Sektion verkehrt nur ein Fahrzeug, das über ein in der Umsteigestation angetriebenes Seil mit dem anderen Wagen verbunden ist. Ausführende Firma ist die Th. Bell & Cie. in Kriens.

1893 Die erste Standseilbahn mit Schienenzangenbremsen wird in Betrieb genommen: Die drei Sektionen umfassende Stanserhornbahn, erbaut durch Theodor Bell in Kriens. Somit entfällt die bisher übliche aufwändige Zahnstangenbremse. Zusammen mit ihrem elektrischen Antrieb wird diese Bahn wegweisend für den Bau späterer Standseilbahnen.

1899 Mit der Standseilbahn Neuveville-St. Pierre in Fribourg kommt in der Schweiz zum letzten Mal das Wasserballast-Prinzip zur Anwendung. Die durch die Giesserei Bern der Ludwig von Roll' schen Eisenwerke erstellte Anlage besteht auch heute noch.

1908 Die erste öffentliche Personen-Luftseilbahn (Bergaufzug) am Wetterhorn bei Grindelwald, erbaut durch die Giesserei Bern der Ludwig von Roll' schen Eisenwerke nach einem Patent des Kölner Regierungsbaumeisters Wilhelm Feldmann, nimmt den Betrieb auf, der bereits 1914 kriegsbedingt wieder eingestellt werden muss und nie wieder aufgenommen wird. Mangels Nachfrage wird die Anlage 1934 abgebrochen.

1924 Die Fürigenbahn, welche die Harissenbucht am Vierwaldstättersee mit dem Hotel Fürigen verbindet, ist die erste Standseilbahn in der Schweiz, die von den Wagen aus ferngesteuert werden kann. Erbaut hat die Anlage die Firma Theodor Bell in Kriens.

1927 Die erste "richtige" schweizerische Luftseilbahn nach dem System Bleichert-Zuegg wird in Engelberg in Betrieb genommen. Diese Bahn, die von der Gerschnialp zum Trübsee führt, wurde von der Firma Adolf Bleichert in Leipzig in Zusammenarbeit mit Von Roll, Bern, erstellt.

1928 Mit der Standseilbahn Chantarella-Corviglia in St. Moritz wird zum ersten Mal in der Schweiz eine Bergbahn, die speziell für den aufkommenden Skisport bestimmt ist, in Betrieb genommen. Erbaut wurde die Bahn von Theodor Bell & Cie., Kriens.

1934 Der erste Bügelskilift der Welt nimmt in Davos am Bolgenhang seinen Betrieb auf. Die auf einem Patent von Ernst Constam, Zürich, beruhende Anlage wurde durch ihn selbst in Zusammenarbeit mit der Firma Bleichert, Leipzig, erbaut. Bis heute ist der Bügelskilift das erfolgreichste Skiliftsysstem überhaupt.

1936 Ingenieur Beda Hefti aus Fribourg stellt in Montana am Mont Lachaux sein neuartiges und patentiertes Skiliftsystem vor. Für die Fahrt mit dem Lift, der durch seine Konstruktion auch Kurven beschreiben kann, müssen sich die Fahrgäste einen Gurt um den Leib schnallen. Die Firma Oehler in Aarau übernimmt in der Folge den Bau weiterer Gurtenlifte, die sich aber langfristig nicht durchsetzen können.

1939 An der schweizerischen Landesausstellung "Landi" ist die Schwebebahn über den Zürichsee, die von einer Arbeitsgemeinschaft unter Federführung der Giesserei Bern der von Roll' schen Eisenwerke erstellt wurde, eine der ganz grossen Attraktionen.

1944 Der erste Sessellift in der Schweiz führt vom Trübsee bei Engelberg auf den Jochpass. Henri Sameli-Huber aus Meilen rüstet für den Sommerbetrieb einen verbesserten Constam-Skilift mit selbst entworfenen, fix geklemmten Einersesseln aus.

1945 Die erste kuppelbare Sesselbahn der Welt, Flims-Alp Foppa, wird ihrer Bestimmung übergeben. Erbauerin und Patentinhaberin der Anlage mit den typischen Quersitzsesseln für je zwei Personen ist die Giesserei Bern der Ludwig von Roll' schen Eisenwerke.

1946 Die vier Sektionen umfassende Firstbahn von Grindelwald ist die längste Sesselbahn in der Schweiz. Die nach dem System "Von Roll" erbaute und 1947 vollendete Anlage hat eine Gesamtlänge von 4354 Metern.

1950 Die erste Gondelbahn in der Schweiz mit Kabinen für vier Personen wird in Crans sur Sierre zum Cry d' Er in Betrieb genommen. Erbauerin dieser Zweiseil-Umlaufbahn nach dem System Wallmannsberger ist die Firma Theodor Bell in Kriens.

1950 Die erste Einseil-Gondelbahn mit offenen Kabinen für zwei Personen läuft in Verbier und führt zum Croix des Ruinettes. Erbaut hat diese Anlage die Firma Giovanola in Monthey.

1951 Die erste Einseil-Gondelbahn mit Viererkabinen kommt von Cry d' Er nach Bellalui (Crans sur Sierre) in Betrieb. Erbaut wurde die Bahn durch die Eisen- und Stahlwerke Oehler in Aarau nach ihrem später nur noch einmal angewendeten Prinzip der fix am Seil befestigten Kabinenmitnehmer.

1955 Die erste Sesselbahn mit fix am Förderseil befestigten Doppelsesseln nimmt in Adelboden ihren Betrieb auf. Sie führt zum Hahnenmoospass und wurde von Willi Habegger in Thun erbaut. Speziell an den Sesseln sind die nach hinten schwenkbaren Sitze, was für die Fahrgäste das Aussteigen erleichtern soll.

1957 erreicht zum ersten Mal eine Seilbahn die Fahrgeschwindigkeit von 10 m/Sek. (36 km/h), und zwar die durch Von Roll in Bern gebaute Luftseilbahn Arosa-Weisshorn auf der 2. Sektion.

1958 Die Luftseilbahn Brusino Arsizio - Serpiano (Ti), erbaut von Karl Peter aus Garmisch (D), ist die erste vollautomatisch betriebene Personenseilbahn in der Schweiz. Neben dem Antrieb der Bahn wird auch das Einziehen des Fahrgeldes, das Abzählen der Fahrgäste und die Türschliessung an den Kabinen durch eine automatische Steuerung abgewickelt und überwacht.

1959 Zum zweiten Mal führt in Zürich eine Personenseilbahn über den See, und zwar eine durch Habegger in Thun gebaute Vierergondelbahn, die anlässlich der Gartenbauausstellung G59 errichtet wurde. Erstmals bei einer Umlaufbahn kommen hier Kettenförderer in den Stationen zum Einsatz.

1959 Durch den ersten Gletscher-Skilift der Schweiz wird auch auf der Diavolezza im Berninagebiet der Sommer-Skibetrieb ermöglicht. Erbauerin dieses Liftes ist die Firma Karl Brändle in Meilen.

1968 wird die längste Personenluftseilbahn -4167 Meter in einer einzigen Sektion- in der Schweiz gebaut, und zwar von Laax zum Crap Sogn Gion. Gleichzeitig kommen bei dieser durch die Firmen Von Roll, Habegger und Bell gemeinsam erstellten Pendelbahn erstmals Kabinen für 125 Personen zum Einsatz.

1971 Die Liftfirma Bachmann & Co. aus Steffisburg stellt in Schönried am Rellerligrat ihre "BACO-Kurve" vor. Dank dieser Einrichtung können Schlepp- und Sesselgehänge mit fixen Klemmen am Seil eine Kurve beschreiben.

1973 Die erste vollautomatische Gondelbahn mit Viererkabinen kommt in Meiringen (Reuti-Mägisalp) in Betrieb. Damit kommt auch zum ersten Mal bei der durch Von Roll erbauten Anlage die automatische Türschliessung an Kleinkabinen zum Einsatz.

1976 Erstmals beschleunigen die Fahrzeuge einer kuppelbaren Einseil-Umlaufbahn nicht mehr auf der bisher üblichen schiefen Ebene, sondern werden von einer speziellen Einrichtung auf die Seilgeschwindigkeit gebracht. Verwirklicht wird dies durch die Firma Habegger aus Thun bei der Gondelbahn Stöckalp-Melchsee Frutt.

1976 In Airolo baut die Maschinenfabrik L.+P. Küpfer aus Steffisburg ihren ersten Bi-cable-Skilift mit zwei parallelen Förderseilen. Durch diese Konstruktion können die Schleppgehänge beliebig um Kurven geführt werden.

1978 wird die längste Gondelbahn der Schweiz eröffnet. Die zwei Sektionen umfassende Männlichenbahn von Grindelwald, die durch Habegger, Thun, erbaut wurde, hat eine Gesamtlänge von 6240 Meter.

1978 wird die erste Gondelbahn mit Kabinen für sechs Personen am Vorab-Gletscher in Flims in Betrieb genommen. Erbaut hat auch diese Anlage die Firma Habegger in Thun.

1979 In Zermatt wird die höchste Luftseilbahn der Schweiz eröffnet: Die Pendelbahn Trockener Steg-Klein Matterhorn führt auf eine Höhe von 3820 Meter über Meer. Erbaut hat die Bahn die Firma Von Roll, Bern.

1980 Nachdem vor 46 Jahren zum letzten Mal in der Schweiz eine touristische Standseilbahn eröffnet wurde, erstellt die Firma Von Roll aus Bern erstmals wieder eine derartige Anlage, und zwar die unterirdische Standseilbahn Zermatt-Sunnegga.

1981 Nach einer Pause von 29 Jahren kommt in der Schweiz erstmals wieder eine kuppelbare Sesselbahn in Betrieb. Die Dreiersesselbahn Oberdorf-Gamsalp in Wildhaus erstellte die Firma Garaventa aus Goldau.

1981 In Obersaxen läuft zum ersten Mal ein fix geklemmter Sessellift mit Sesseln für 3 Personen. Der Lift von Surcuolm erbaute die Firma WSO, Oetwil am See (ZH).

1984 erreicht erstmals eine Sesselbahn in der Schweiz eine Förderleistung von über 2000 Pers./h, und zwar die kuppelbare Dreiersesselbahn Alp Marguns-Corviglia von Celerina, welche durch Von Roll aus Bern erstellt wurde.

1986 Die Sesselbahn Krähentschuggen von Arosa ist die erste kuppelbare Vierersesselbahn in der Schweiz. Erbaut wurde die Anlage durch die Firma WSO, Oetwil am See.

1987 baut die Firma WSO in Verbier die erste fixgeklemmte Sesselbahn der Schweiz mit Sesseln für vier Personen.

1987 hat die Luftseilbahn La Chaux-Col des Gentianes bei Verbier die grössten Kabinen in der Schweiz. Sie fassen je 150 Personen. Erbaut hat die Bahn die Firma Garaventa in Goldau.

1989 kommt die Gondelbahn Laax-Curnius in Betrieb, auf der erstmals umlaufende Kabinen für je 12 Personen verkehren. Die Anlage erstellten die Firmen Garaventa, Goldau und Doppelmayr, Wolfurt (A).

1991 Die 1. Sektion der grössten kuppelbaren Umlaufbahn der Welt wird in Betrieb genommen: Die durch Von Roll/Doppelmayr in Thun erbaute Anlage nach dem 3-Seil-System hat Kabinen für 30 Personen und führt von Saas Fee auf das Felskinn. Die 2. Sektion wird 1994 fertiggestellt.

1992 kommen am Titlis in Engelberg die ersten Rotair-Kabinen der Welt zum Einsatz. Durch den drehbaren Kabinenboden geniessen die Fahrgäste ein 360° Panorama während der Fahrt. Den seilbahntechnischen Teil der Anlage lieferte Garaventa in Goldau, die Kabinen die Firma CWA in Olten.

1994 kommt in Verbier (Croix des Ruinettes-Les Attelas) das erste Funitel der Schweiz in Betrieb. Die kuppelbaren Kabinen für 30 Personen verkehren an zwei parallel laufenden Förderseilen. Erbaut hat die Anlage die Firma Garaventa in Goldau.

1995 In Samnaun verkehren auf der Luftseilbahn zur Alp Trida die ersten Doppelstock-Kabinen der Welt. Die Bahn erstellte die Firma Garaventa in Goldau und die Kabinen für 180 Personen lieferte die Firma Gangloff aus Bern.

1995 baut Von Roll, Thun, die erste kuppelbare Sechsersesselbahn in der Schweiz. Die Bahn führt von der Alp Marguns bei Celerina nach Trais Fluors.

1996 kommt am Niederhorn bei Beatenberg die erste 3-Seil-Gruppenumlaufbahn in Betrieb. Erbaut hat die Anlage, auf der vier Kabinengruppen à drei Kabinen verkehren, die Firma Mathias Streiff aus Schwanden.

1999 Zum ersten Mal kommt in der Schweiz eine eidg. konzessionierte Grosskabinen-Pendelbahn in Betrieb, deren Kabinenlaufwerke keine Fangbremsen mehr aufweisen. Die durch Doppelmayr, Thun, erstellte Anlage befindet sich im Tessin und führt von Locarno/Orselina auf den Cardada.

2001 erreicht zum ersten Mal eine Sesselbahn eine Kapazität von über 3000 Pers./h, und zwar eine von den Firmen Schätti, Tuggen und Doppelmayr, Thun gemeinsam erstellte Anlage am Hoch Ybrig.

2002 kommt zum ersten Mal in der Schweiz eine Umlaufbahn mit Direktantrieb zum Einsatz. Die Sechsersesselbahn "FIS" auf Corviglia bei St. Moritz, erbaut durch die Südtiroler Firma Leitner, wird durch einen permanent erregten, langsam laufenden Synchronmotor, der ohne Getriebe fix mit der Seilscheibe verbunden ist, angetrieben.

2003 Die erste Gletscher-Sesselbahn der Schweiz kommt am 25. Oktober in Zermatt in Betrieb. Das Besondere dieser Anlage, die vom Trockenen Steg zum Furggsattel führt, ist, dass 12 der insgesamt 18 Stützen auf Gletschereis stehen und mittels Theodolitmessungen jeweils den Gletscherverschiebungen angepasst werden müssen. Die Sechsersesselbahn der Firma Doppelmayr hat eine Kapazität von 2400 Pers./h.

2005 Im Juli nimmt die weltweit erste Gondelbahn mit drehbaren Kabinen am Hochstuckli bei Sattel im Kanton Schwyz ihren Betrieb auf. Die Achtergondeln weisen im Gehänge einen Elektroantrieb auf, der die Kabinen während der Fahrt zweimal um die eigene Achse drehen lässt. Erbauerin dieser Gondelbahn ist die Firma Garaventa/Doppelmayr in Goldau.

2005 Im Skigebiet von Laax (GR) baut die Firma Garaventa erstmals eine Sechsersesselbahn, deren Sessel nicht nur mit Schutzhauben, sondern auch mit einer Sitzheizung ausgestattet sind. Die in den Sitzen eingebauten Heizmatten werden während der Durchfahrt in der Talstation über Stromschienen und Stromabnehmer mit elektrischer Energie versorgt. Mit einer Förderleistung von 3200 Pers./h ist die Anlage Scansinas-Mutta Rodunda zudem die leistungsfähigste Sesselbahn im Kanton Graubünden.

2006 Am Prodkamm in Flumserberg wird die erste Achtersesselbahn der Schweiz in Betrieb genommen. Die 1,7 km lange Anlage von Garaventa/Doppelmayr hat eine Förderleistung von 4000 Personen pro Stunde und ist damit die leistungsfähigste Sesselbahn in der Schweiz. Die neue Bahn ersetzt zwei ältere, parallele Anlagen: Eine fixe Zweier- und eine kuppelbare Vierersesselbahn.

2007 In Disentis wird im Spätherbst die bisher schnellste Luftseilbahn der Schweiz in Betrieb genommen. Die von Garaventa neu erstellte Pendelbahn Disentis-Caischavedra, die eine alte Anlage des selben Herstellers ersetzt, erreicht mit einer Geschwindigkeit von 11 m/Sek. (39,6 km/h) und Kabinen für 90 Personen eine Förderleistung von 940 Pers./h. Damit kann die Kapazität der neuen Luftseilbahn gegenüber der alten Anlage um 30% gesteigert werden.

2010 Erstmals kommt bei einer Kabinen-Umlaufbahn der Firma Garaventa ein digitales Fahrgast-Informationssystem zum Einsatz. Auf der neuen Achtergondelbahn Lenzerheide-Scharmoin, die eine Pendelbahn und eine Vierergondelbahn (beide von Habegger Thun) ersetzt, werden die Kabinen von CWA mit Monitoren ausgerüstet, die Informationen, Werbung und Videoclips in HD-Qualität wiedergeben können. Zur Stromversorgung des Informationssystems werden die Kabinen mit  aufladbaren Kondensatoren, sog. Supercaps, bestückt, die sich während des Stationsdurchlaufs aufladen und die Energie während der Fahrt wieder abgeben.

2011 Am 17. Dezember geht im Bergdorf Tenna im Bündner Safiental der welterste Solarskilift in Betrieb. Der mechanisch konventionelle Bügelskilift der Firma Bartholet Maschinenbau AG aus Flums bezieht seinen Fahrstrom aus einer Fotovoltaikanlage, die an eigenen Tragseilen über den Liftstützen beweglich montiert ist. Die 82 Solarwings werden im Zehn-Minuten-Rhythmus per Seilzug nach dem jeweiligen Sonnenstand ausgerichtet. Die Anlage produziert pro Jahr rund 90'000 kWh Strom, wobei für den Liftbetrieb ca. 25'000 kWh benötigt werden.

2012 Am 29. Juni wird am Stanserhorn die "CabriO-Bahn", eine neuartige Pendelbahn mit doppelstöckigen Kabinen eröffnet. Als Weltneuheit ist bei dieser Luftseilbahn das Kabinenoberdeck als offenes Sonnendeck ausgelegt, so dass die Fahrgäste einen ungehinderten Rundblick an der frischen Luft geniessen können. Um den Raum über den Fahrzeugen frei zu halten, rollen die total 60 Personen fassenden Kabinen mit ihren beiden seitlich angeordneten Laufwerken auf zwei parallelen, im Abstand von fünf Metern verlegten Tragseilen. Die innovative Anlage kommt von der Firma Garaventa aus Goldau, die schon die konventionelle Vorgängerbahn an gleicher Stelle erbaut hatte.

2012 Am 30. November wird in Laax eine neuartige Sechsersesselbahn  in Betrieb genommen, deren Sessel im Porsche-Desing bei der Ausfahrt um 45° nach aussen geschwenkt werden, damit die Fahrgäste das Panorama besser bewundern können. Das als Weltneuheit angepriesene System greift demnach die uralte Idee der einstigen Quersitzsesselbahnen auf, wo die Passagiere ebenfalls in den Genuss eines ungehinderten Ausblicks kamen. Zusätzlich sind die neuen Sessel mit Sitzheizungen ausgerüstet, die ihre Energie von Solarpaneelen beziehen, welche auf der Rückseite der Sitzschalen montiert sind. Die durch die Firma BMF Bartholet erbaute Sesselbahn Lavadinas-Fuorcla Sura kann mit einer für die Schweiz neuen Höchstgeschwindigkeit vom 6 m/Sek. betrieben werden und ersetzt eine fixe Zweiersesselbahn.

Liste ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Angaben ohne Gewähr.

© C. Gentil, 2006


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